Samstag, 10. November 2012

"Die Kirche des Heiligen Stalinismus"

Keine Sorge, auch wenn am Donnerstags eine Kundgebung bei mir in der Nähe war, wo immer mal das Wort "Lenin" fiel und alle mit großen Fahnen der Sowjetunion da standen, , ist es noch nicht soweit, dass es eine Kirche des Heiligen Stalinismus gibt.
Aber aus der Kirche des Heiligen Stanislaus habe ich die ausversehen die Kirche des Heiligen Stalinismus gemacht. Lesen müsste man können (:
Grund dass ich überhaupt Kirchennamen lese ist, dass Fina und ich beschlossen haben morgen mal wieder in die Kirche zugehen.
Also morgen 10.30 Uhr Gottesdienst in einer deutsch-russischen Gemeinde, welche auch am Abend ein Martinsumzug veranstaltet. Wer weiß, vielleicht gehen wir da auch hin (:

Hinter mir liegt eine sehr entspannte Woche.
Montag war ja frei, Dienstag war ich zwar auf Arbeit, aber da haben wir uns nur getroffen um Ziele und Fortschritte der Kinder zu besprechen. Leider fiel die Übersetzung für uns immer in etwa so aus : "Wir haben gerade über Kind x geredet. Wollt ihr noch etwas hinzufügen? Nein? Gut, dann gehen wir zum nächsten Kind."Eigentlich sehr schade, aber daran lies sich nicht ändern. Zumal ich auch keine Ahnung gehabt hätte, was ich an Zielen hätte vorschlagen können.
Vielleicht das nächste mal dann.


Am Mittwoch war ich in Pawlowsk in dem Kinderheim, in dem ich eigentlich arbeiten sollte.
Es war... seltsam.
Nach 3 Stunden kann man sich noch keinen Eindruck machen über das Leben und die Arbeit dort.
Ich habe auch nicht alles gesehen. Ich war nur in 2 von 4 Häusern und auch nur in den Häusern, die Perspektivy betreut...
Die Räume an sich waren hell gestaltet mit Fensterbildern an den Scheiben, aber wenn man dann so manche Geschichte aus dem Alltag von den anderen Freiwilligen hört...
Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich nicht in Pawlowsk arbeite, weil ich somit nicht direkt mit dem ganzen Leid dort konfrontiert werde, aber auf der anderen Seite frage ich mich manchmal auf Arbeit, wenn wieder fast mehr Betreuer als Kinder da sind, warum ich aus Pawlowsk abgezogen wurde.
Leider kann ich euch nicht mehr von meinem Besuch in Pawlowsk berichten, weil ich dafür einfach nicht die richtigen Worte finden. Vielleicht finde ich sie später noch oder in persönlichen Gesprächen dann.

Donnerstag habe ich auch nur 3 Stunden gearbeitet und Freitag hatte ich frei.
Aber am Montag beginnt dann der Alltag wieder.

Fina und ich haben heute auch beschlossen, dass wir für unsere Kinder auf Arbeit einen Adventskalender basteln werden, welcher allerdings bis zum 28ten Dezember geht.
Adventskalender gibt es in Russland nicht und Weihnachten ist hier erst am 6ten Januar, da aber am dem 28ten Dezember Ferien sind, wird er vermutlich nicht bis zum 6ten Januar gehen.
Wenn jemand eine schöne Idee für die Gestaltung hat. Wir freuen uns über Vorschläge.

♥lichste Grüße,
eure Bettina

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