Dienstag, 18. Dezember 2012

EIne Chance für das Weihnachtsfest

Ja, der Kalender sagt es eindeutig.
Der 24te Dezember ist nicht mehr weit.
Doch ich glaube für mich fällt dieses Jahr Weihnachten aus.

Am Anfang meines Jahres konnte ich mir nicht vorstellen, dass mir das passieren würde.
Aber jetzt, da es fast soweit ist, sieht es so aus, als ob der 24te ein ganz normaler Tag werden wird.
Ich geh arbeiten, obwohl mir frei nehmen könnte- aber warum?

Das Weihnachten dieses Jahr ausfällt, dass liegt nicht daran, dass ich niemanden habe, mit dem ich es feiern könnte, im Gegenteil.
Wir geben uns große Mühe, dem entgegen zu wirken, aber es fehlt DAS Gefühl.

Inzwischen bin ich auch stolzer Besitzer von Original Erzgebirgischen Räucherkerzen, aber dann hört es auch schon auf.
Ich hatte mir vorgenommen, Weihnachtsschmuck zu basteln, aber wieso?
Auch all die Tannenbäume, die in der Stadt stehen, und es sind nicht grad wenige, erwecken keine Weihnachtsstimmung. Ausnahmslos alle sind nicht echt und einer blinkt schlimmer als der andere.

Um wenigstens ein bisschen Weihnachten zu haben treffen wir uns am Samstag zum Baum basteln.
Aufgrund von Platzmangel gibt es dieses Jahr ein Baum aus Papier und am 23ten kommen Sophie (sie fliegt am Heilig Abend nach Hause) und Fina mich am besuchen.
Richtig, sie kommen mich besuchen. Denn ich bin umgezogen, weil ich immer noch nicht in meinem Zimmer wohnen kann, aber ich ziehe in ungefähr 2-3 Wochen zurück.
Jedenfalls kommen die beiden zu mir und wir backen gemeinsam Kuchen für die Arbeit, weil in meiner neuen Wohnung ist der bessere Ofen und dann ist es vielleicht noch ein wenig besonderer
Fina und ich brechen dann ganz normal zur Arbeit auf und Sophie zum Flughafen.
Nach der Arbeit geht es dann auf zur Kirche und dann feiern Fina und ich zusammen Weihnachten.
So ist zumindest der Plan.

Eigentlich hätte ich gedacht, dass sich die Advents- und Weihnachtszeit sich... anders anfühlen würde, aber Weihnachten fällt dieses Jahr auch aus.
Oder Weihnachten ist für mich erst am 28ten, denn dann kommt mein Geschenk mit dem Zug hier an.
Ihr 2 fehlt mir...

...aber bald bin ich wieder da (:



Donnerstag, 13. Dezember 2012

"Hello from Pavel"


Irgendwo da habe ich geschlafen
Inzwischen ist es fast eine Woche her, dass ich mich in einen Zug gesetzt habe, der mich nach Moskau bringen sollte.

Freitag Abend ging es also los. Nach der Arbeit ging es nochmal schnell nach Hause, um alle Sachen zu holen.
Wie nicht anders zu erwarten war, ich musste nochmal umkehren, weil ich was vergessen hatte.
Wenn wir deutsch reden in der Metro, dann schauen die Leute immer, setzten sich weg, oder beschweren sich, aber an diesem Abend kam ein junger Mann auf uns zu und hat uns auf Englisch angesprochen.
Da wir aber nur 2 Haltestellen fahren mussten, ging das Gespräch über die Standartfragen, wo wir her kommen und was wir hier machen und wie lange nicht wirklich hinaus. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir versucht haben ihm klar zumachen, dass wir ein Jahr in St. Petersburg leben. Er war steif und fest davon überzeugt, dass wir nur 10 Monate hier seinen und das sei ein halbes Jahr. (Einer seiner ersten Sätze zu uns war "Sorry, but I'm not very clean" und zeigte dabei auf sein Bier in der Hand. Vielleicht konnte er deswegen nicht mehr soweit zählen)
Am Ende trug er uns noch auf, Moskau von ihm zu Grüßen, von Pavel- die Reise ging also schonmal lustig los.

Als wir vollständig waren, wir waren eine Gruppe von 13 Leuten, ging es in den Zug.
8 Stunden Fahrt lagen vor uns, doch in einem schönen Bett vergingen diese wie im Zuge.
So was werden meine Kinder auch mal in
ihrem Zimmer haben (:
Während alle ihre akrobatischen Fähigkeiten entdeckten/ entdecken mussten, lagen Sophie schon lange im Bett und haben zugeschaut und mitgelacht, wie alle in ihre Betten gekrochen sind. Denn Sophie und ich hatten das untere Bett des Doppelstockbetts.
In Moskau angekommen machten wir uns gleich auf den Weg, nein nicht zum Stadt anschauen, sondern erstmal ging es in die Schule, wo wir geschlafen haben.

Als alle Sachen abgestellt waren, die Turngeräte ausgetestet waren, gingen wir auch noch nicht los, sondern krochen erst nocheinmal in unsere Schlafsäcke.
Ausgeruht ging es dann endlich in die Stadt.









Geht es hier um die Kirche oder doch um Sören?
"Hello from Pavel"  
Wie wir so über den roten Platz laufen, wurden wir von 2 Studentinnen angesprochen, die uns fragten, ob wir für sie einmal kurz tanzen würden. Sie brauchen das für die Uni. Und so was kommt dann dabei raus.
http://www.youtube.com/watch?v=WD6qP65eX4w

Yehaaa (:
.
Das historische Museum

Traktor Wettrennen

Mal schaun, ob wir am Ende das russische
Posen beherrschen

Da ist der Nikolaus also stecken geblieben.

Wir üben fleißig Posen

Moment! Das soll in Russland sein?

Mein erster Kaffee in Russland (:

So sind wie halt



Posen in DEM Kaufhaus am Roten Platz

Basilius- Kathedrale

Einmal Handstand auf dem Roten Platz


Was wäre ein Ausflug ohne WG Spiegelbild?

Oder ohne Zahnputzbild?

Ich finde die Übung zahlt sich langsam aus
Langsam hab ich das mit dem posen raus





Montag früh 6.45 Uhr trafen wir dann wieder in St. Petersburg ein.
Und wie alle normalen Menschen sind wir dann auch schön brav zur Arbeit gegangen.
Es waren 2 anstrengende, aber wundervolle und lustige Tage.

Kuss,
Bettina

Sonntag, 2. Dezember 2012

Dumm gelaufen, da haben wir wieder mal Pech gehabt...

Von der Wasserfront gibt es zu berichten, dass mein Zimmer tatsächlich tapeziert und der Flur gestrichen wurde.
Ansonsten gibt es nichts neues und ich glaub für unsere Koordinatoren ist das Thema mit der Renovierung jetzt auch vom Tisch, aber ich schlafe immernoch auf dem Fußboden...
Aber das ist halt so (vielleicht) in Russland.

der erste Schneemann aus echtem Schnee
für dieses Jahr

Aber auch sonst wird es nicht langweilig bei uns.
Am Freitag fand der "russische Abend" für alle Freiwilligen statt. Und neben viel russischem Essen ( wo irgendwie alles mit Fisch war (und ich ja keinen Fisch esse)), Spiel und Spaß verging die Zeit auch ganz schnell.
Zum Schluss waren wir noch eine Gruppe von 9 Leuten. Gegen 2 Uhr in der früh wollten wir dann auch nach Hause und haben alles aufgeräumt, abgeschlossen und uns angezogen.
Vorher haben sich alle beklagt, dass sie so lang nach Hause laufen müssen (da zwischen 1 und 5 Uhr die Metros nicht fahren) und Sophie und ich (Fina war leider krank) haben uns über alle lustig gemacht, weil wir nur 20 Minuten nach hause brauchen.
Als wir dann aber auf der Straße standen mussten wir feststellen, dass wir uns zu früh gefreut haben. ("Gerechte Strafe" wird sich jetzt sicherlich der ein oder andere denken. ) Aber wer wären wir denn, wenn wir aus dieser Situation nichts gemacht hätten?

Grund für die zu frühe Freude war ,das gegen allen Wissen aus Reiseführern, sich die Brücken Nachts immernoch öffnen und wir dummerweise auf der falschen Seite der Neva waren.
Sophie und ich mussten das Leid aber nicht alleine tragen.
Wir hatten ja glücklicherweise den Schlüssel und so konnten wir uns dann wieder ins warme zurück ziehen.
Ich bin dann nocheinmal alleine los gezogen, um das alles bildlich festzuhalten und die anderen haben in der Zeit ein gemütliches Bettenlager gebaut.
Und ganz ehrlich. Wenn man in St. Petersburg lebt, dann muss man mindestens einmal erlebt haben, dass man auf der falschen Seite der Brücke ist, wenn sie hoch gehen.
eine andere Brücke und dieses mal von der anderen
-der falschen- Seite

















Ich bin es ja gewöhnt, auf dem Boden schlafen zu müssen

Ja, wir haben jetzt auch endlich Schnee.


Gestern bekamen wir dann noch Besuch von Luise und wir haben gemeinsam Pelmenis gemacht. Und damit meine ich jetzt nicht, dass wir einen Topf mit Wasser aufgesetzt haben, eine Tüte mit fertigen Pelmenis aufgemacht haben und den Inhalt ins Wasser gegeben haben.
Nein, wir haben den sowohl den Teig selber gemacht als auch die Füllung. ( Für alle die es nicht wissen, Pelmenis sind gefüllte Nudeltaschen ( also wie Tortellini))
Wenn die Scheiben beschlagen oder
gefroren sind kann ich nicht wiederstehen.
Glaubt mir, das macht ganz schön Arbeit, aber es schmeckt dafür auch richtig gut (:


Schneeberge wo man hinsieht.
Heute, zum ersten Advent, haben Fina und ich uns wieder in die Kirche aufgemacht.
Nach dem Godi war noch Kirchenkaffe, wozu wir vom Pfarrer eingeladen wurden. Den es interessiert hat, was wir in Russland machen. Und nach einem Tee wurden uns noch der Keller der Kirche gezeigt.
Klingt vielleicht etwas komisch, aber es war schon ziemlich spannend. Weil die Kirche wurde lange Zweckentfremdet und als Schwimmbad genutzt und auf Grund von mangeldem Geld wurde über das alte Schwimmbecken eine neue Decke gebaut. 
Nach dieser kleinen Führung haben Fina und ich den ersten richtigen Winterspaziergang für dieses Jahr gemacht.
Man hätte nicht mich, sondern eher den Passanten, der uns beobachtet hat und sehr lachen musste, fotografieren sollen (:


Frieren Schweine im Winter eigentlich?





Weil ich dich mag (:















Wenn dir dieser Beitrag und die davor gefallen haben und du mich lieb hast, dann sende mir eine (oder auch zwei) Socke(n) zu.
(Spendenquittung und Adresse gibt es auf Anfrage auch) (:
Wen es interessiert, wieso ich Socken brauche, der soll mir einfach eine schicken. Dann wird er es erfahren. Es lohnt sich auf alle fälle!

Während ich diese Worte schreibe läuft Weihnachtmusik und Sophie backt fleißig Plätzchen für ihre Arbeit. Hoffentlich bekommen wir auch welche ab, weil es duftet richtig gut (:

unser Adventkranz

Einen frohen ersten Advent wünsche ich.
Gruß und Kuss,
Bettina