Samstag, 26. Oktober 2013

Das wars!

Vor weit mehr als 2 Monaten fuhr ich das letzte mal über die russische Grenze.
Mein damaliges Ziel: Helsinki und ein gemeinsamer Urlaub mit Antonia und Marcel.

Heute, 2 Monate später denke ich noch viel an diesen Urlaub und vorallem an meine Zeit in Russland (und man könnte schon fast Estland mit bei der Nennung einschließen, denn alles in allem war ich mehr als 1 Monat meines Jahres in Estland) zurück.

Als ich nach vielen Stunden Busfahrt deutschen Boden betrat, war es ein ganz komisches Gefühl, aber dieses Gefühl währte (vorerst) nur für einen kleinen Moment, denn angekommen in Dresden wurde ich gleich von den ersten Freunden und einem leckeren Kuchen empfangen.

Nach einem schönen Abschlussseminar in Dresden ging es dann am 29ten August für mich nach 363 Tagen zurück nach Annaberg.
Egal wen ich traf die Begrüßung viel herzlich aus und ich habe mich gefreut all das bekannte wieder zu sehen.
Auch wenn Annaberg eine kleine Stadt ist, in der nicht sonderlich viel los ist, habe ich doch die Ruhe im Vergleich zu Petersburg genossen.

Auch wenn ich mich über jeden freute, den ich wieder gesehen habe, denn es fühlte sich so an, als ob ich nie wirklich weg gewesen wäre, so wuchs von Tag zu Tag meine Sehnsucht nach meinen Kindern, meinen Mitfreiwilligen, meine WG, die russische Mentalität einfach allem.
Kurz gesagt ich befand mich in dem gefürchteten Rückkehrtief.

Die Zeit ging ins Lande und irgendwann war der September vorbei und es ging nach Berlin, wo ich gemeinsam mit Marcel ein paar schöne Tage verbrachte.
Und schon eine Woche nach diesem Urlaub war es dann endlich soweit. Ich durfte wieder arbeiten.
Und das auch noch in Schmiedeberg als ERSTE Bufdine! (:

Inzwischen bin ich nicht nur körperlich in Deutschland angekommen, sondern auch ein Großteil meines Herzens hat den Weg nach Deutschland gefunden.
Ein Teil ist noch auf dem Weg und ein anderer Teil wird für immer in Russland bleiben und ich denke, dass Russland mein Hauptreiseziel werden wird, denn die Zeit, die ich dort erlebt habe, hat mich verändert und geprägt.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nur mutmaßen, was ich diesem Jahr alles gelernt habe.
In mir sind viel zu viele Eindrücke, Emotionen und Erinnerungen, die sich noch ordnen müssen.
Sobald auch nur Russland irgendwie entfernt erwähnt wird, oder Gesprächsthemen wie Lebensstandart oder Arbeit mit und für Behinderte aufkommen, sprudle ich los mit Geschichten über meine Zeit und das wird sich auch nicht so schnell ändern, denn dafür war die Zeit in Russland einfach zu toll, um nicht von ihr zu erzählen.

Ich danke ALLEN, die das Jahr über an meiner Seite waren.
Egal, ob in Deutschland oder in Russland.
Ohne euch, hätte ich das alles nicht erleben können.
Ich danke euch fürs Mut machen, wenn er mir mal fehlte.
Ich danke euch fürs zuhören, wenn es mal nicht so lief wie gewollt.
Ich danke fürs zuhören, wenn ich vor stolz und Freude geplatzt bin und unbedingt von dem erlebten erzählen musste.
Ich danke euch fürs eifrige lesen des Blogs.
Ich danke euch für all die Briefe und Karten die ihren Weg in meinen Briefkasten gefunden haben.
Ich danke euch einfach für ALLES.
Es war ein unglaublich tolles Jahr und ich würde es jeder Zeit wieder machen!
Es ist ein tolles Gefühl am Ende der Zeit darauf zurück schauen zu können, was man in dem Jahr geschafft hat. Was die Kinder durch einen gelernt haben, wie sie sich verändert haben.
Danke!


Das wars!

In Liebe, Bettina

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