Freitag, 10. Mai 2013

Geschichtsaufarbeitung auf russisch

Das war er also. DER 9te Mai. Der День победы, der Tag des Sieges.
Mit Warnungen von unseren Vorgängern, wie: Redet kein deutsch. Singt keine Lieder... machten wir uns gestern früh kurz nach 8 auf dem Weg zum Palastplatz, wo 10 Uhr die große Militärparade begann.

Die Metro & Straßen war voll von Menschen, am Himmel kreisten 2 Zeppeline mit den Flaggen Russlands und der Sowjetunion, die Straßen waren gesperrt, Haus und Mensch waren geschmückt mit Fahnen Russlands oder der Sowjetunion... kurz um, St. Petersburg war bereit für den großen Tag.





Natürlich war die Parade in St. Petersburg kleiner, als die in Moskau.
Moskau bot 11.000 Soldaten, St. Petersburg dagegen nur etwas mehr als 1.500.
"Die Sowjetarmee habe mit beispiellosem Heldenmut die faschistischen Pläne einer Weltherrschaft verhindert, sagte Putin in einer Rede. "Unsere Soldaten bewahrten die Freiheit und die Unabhängigkeit, indem sie ihr Vaterland selbstlos verteidigten." (http://www.tagesschau.de/ausland/militaerparade-russland100.html)

Aber weiter zu St. Petersburg.

Nachdem wir uns alle gefunden hatten und an Plätze mit eigentlich guter Sicht standen (es war schon eine Stunde vor Beginn kaum noch ein durchkommen möglich) warteten wir auf den Beginn, und pünktlich um 10 erklangen die ersten Töne und die Parade begann.

Die Soldaten standen auf dem Platz und antworteten: Urra! (Hurra! (im russischen gibt es den Buchstaben "H" nicht)) auf mir leider unverständliche Rufe eines Mannes, der im Kreis über den Platz fuhr.


Eigentlich hatte ich gedacht, dass wenn die Nationalhymne erklingt, alle feierlich mit einstimmen, aber nein.
Man hatte eher das Gefühl, dass sie nicht erkannt wurde.

Dagegen tauten die Zuschauer auf, als sich die Parade in Bewegung setzte.
Erst die Männer, dann die Frauen (begleitet von Pfiffen und Jubelschreien männlicher Zuschauer) und zum Schluss die Panzer und Waffen.

 

Russland ist emanzipiert


Es ist schon komisch, wenn alle um einen herum zu jubeln anfangen, wenn ein Panzer, oder Autos mit Kriegstechnik vorbei fahren.







Menschenmassen.
Als die Parade zu ende war, strömten alle sofort auf den Platz.
Warum haben wir nicht erfahren
Das Blumenbeet vor der Parade
und nach der Parade


Ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Russlandfahne!
 Nach dem Ende der Parade gingen wir in einen entspannten Tag über. Gemeinsam kochen, spielen, Tee trinken, Johanna zeigte uns Euythmie und am Ende schlenderten wir nocheinmal gemütlich durch die Stadt.
Denn 10 Uhr fand das große Feuerwerk statt, welches wieder von Jubelrufen untermalt wurde.




Feuerwerk bei Dämmerung
Es gibt schönere

Das letzte mal, dass ich sie hab leuchten sehen.
Diese Leuchttürme werden nur zum Tag des Vaterlandverteidiger und zum Tag des Sieges angemacht.




Es lässt sich festhalten, dass es kein Problem ist, wenn man den Tag über deutsch redet.
Man fühlt sich auch nicht persönlich angegriffen, weil der Sieg über Deutschland gefeiert wird, aber es ist ein komisches Gefühl zusehen, wie die Leute jubeln und sich freuen.
Aber einfach, weil man das aus Deutschland nicht kennt.
In der ersten Zeit fand ich es auch noch befremdlich, dass im Berufsverkehr ganz viele Menschen in Uniform unterwegs sind.

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